„Alles ist möglich“ - TUXEDOs als Musikstationen - TUXEDO Computers

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„Alles ist möglich“
TUXEDOs als Musikstationen

Im Social Media Netzwerk Mastodon fiel uns Robert (@Herbstfreud@social.tchncs.de) auf, der unter anderem einen TUXEDO Core One besitzt, den er für eine Musikstation verwendet. Weil das ein ungewöhnliches Hobby ist, haben wir ihn gefragt, wie er dazu kam und warum für ihn ein TUXEDO das Mittel der Wahl war. Außerdem erzählt er im Interview, welche weiteren Peripherie-Geräte er damit verwendet.

Wie bist du auf TUXEDO Computer gekommen? Was hat dich überzeugt?

Mir war die Marke TUXEDO schon einige Jahre bekannt, da mir die Erwähnung auf diversen Seiten untergekommen ist (zum Beispiel auf Heise, Golem, LinuxNews etc.). Ich habe bislang meinen kompletten IT-Hausstand (10 Rechner inklusive Nextcloud-Server) bislang allerdings fast ausschließlich auf gebrauchten, älteren ThinkPads aufgebaut, da ich mich mit diesen Rechnern am besten auskenne, auch was Reparaturen, langjährige Verfügbarkeit von Ersatzteilen etc. angeht.
Für die Musikstation musste aber mal etwas Neues her und das durfte dann auch ruhig potenter sein. So habe ich mich bei TUXEDO Computers umgesehen und wurde fündig.

Was war dir besonders wichtig?

Da gab es einige Punkte: Zunächst war mir die 100-prozentige native Linux-Unterstützung wichtig, da auf dem Gerät Ubuntu-Studio laufen sollte und es auch tut.

Dann sollte der PC Platz zum Erweitern mit weiteren SSDs haben und genügend USB-Ports. Auch das war beim TUXEDO Core One vorhanden. Weiterhin war mich wichtig, einen AMD-Prozessor zu nutzen, da ja die letzten Jahre Intel vor allem durch Sicherheitslücken aufgebaut war. Zudem musste das Gerät auch leise sein und es sollte möglichst wenig Vibrationen erzeugen. Außerdem sollte die Hardware bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit für einige Jahre ausreichen – auch hier kann ich bislang nicht klagen.

Des Weiteren waren drei Monitorausgänge wichtig und ich hatte den Fokus auf ein deutsches Unternehmen gelegt, um unsere IT-Entwicklung irgendwie zu unterstützen.

Rechner für Musikstation – was ist das genau, wie ist sie aufgebaut?

Der TUXEDO Core One wird in erster Linie zum Streamen von Online-Radios genutzt wird. Das heißt, die gesamte Station besteht aus dem Rechner selber, aus drei Bildschirmen (einer mit Touchpanel für Ardour, butt und OBS, einer für die Playlist über Strawberry, einer für die Messenger wie IRC und Telegram), einer externen Soundkarte (Behringer U-Phoria UMC202HD) und einem Mikrofon (T-Bone SC 440 USB) an einem Pietvoss Gestell. Dazu kommen noch Boxen, damit man nicht die ganze Zeit Kopfhörer tragen muss, wenn eine Sendung aufgebaut wird (Teufel Concept B20 MK2), Kopfhörer (Beyerdynamics DT 770 Pro), die Tastatur (Logitech Illuminated Keyboard K740) und Maus (Logitech M500s).

Ich benutze keine Cam und kein Ringlicht, denn der Fokus liegt auf der Musik und nicht auf dem Radiomoderator. ;-)

Was machst du damit?

Die Hauptnutzerin ist meine Frau (@Lady_Amalthea@social.tchncs.de bei Mastodon) – sie nutzt den TUXEDO Core One für Ihre Radiosendungen. Ich selber verwalte ihn zumeist, halte die Software aktuell und tippe E-Mails – aber ab und zukomme ich auch zum Zuge. ;-)

Wie hast du deinen TUXEDO Core One eingebunden?

Im Netzwerk läuft das Gerät an einer 400 Mbit-Glasfaserleitung, ist mit einem CAT8-Kabel angeschlossen und der gesamte Verkehr läuft über ein Pi-Hole auf einem Odroid XU4. Auf dem Rechner läuft ein Ubuntu-Studio mit Echtzeitkernel und KDE-Plasma-Oberfläche. Die Software ist größtenteils frei. Die Musik fürs Radio kommt entweder aus der privaten Sammlung (Unmenge an CD-Rips) oder von Qobuz.

Was war für die Ausstattung hierfür wichtig?

Eine große SSD, damit man vibrationsfrei und schnell an die Datenmengen kommt und die Programme ordentlich laufen können. Mindestens 16 GB RAM sind notwendig, da man es sich nicht leisten kann, dass es während einer Sendung zu Lags kommt. Es klingt Old-School, aber wir brauchten ein optisches Laufwerk, um CDs einlesen zu können. Wie gesagt, war auch der bereits erwähnte AMD-Prozessor statt einem Intel für uns wichtig. Außerdem wollten wir eine Grafikkarte mit drei Ausgängen.

Onlineradio – wie hat sich das entwickelt?

Wir waren eine Zeitlange bei https://ggrn.de. Den Sender gibt es schon seit den 90er-Jahren, da der Inhaber der Seite (absoluter Vollnerd) bereits damals mit Streaming-Radio angefangen hat – dieser verwaltet bis heute die dazugehörige Serverinfrastruktur. Sein Hauptanliegen ist eine möglichst latenzarme Musikübertragung und die Nutzung von Open-Source-Tools.

Meine Frau hat vor vielen Jahren dort mit ihrem Hobby angefangen, bevor sie zu anderen Sendern gegangen ist, wie Metal-Only, RockyouFM, Radio Exodus. Nach einer langen Kindererziehungspause, also nach sieben Jahren, hatte sie letzten April wieder mit ihrem Hobby angefangen und zwar genau wie damals wieder auf ggrn. Am 10. April 2022 war übrigens ihre Jubiläumssendung mit dem Thema „Musik über Musik.“

Ihre Sendung lief immer am Sonntagabend um 21 Uhr für circa 2 Stunden. Dabei handelte es sich in fast allen Fällen um Konzeptsendungen, das heißt, es gibt ein gemeinsames Thema und die Sendungen werden wie ein Storyboard aufgebaut. Musikrichtungen sind storybezogen, es kann von A-capella über Klassik über Singer/Songwriter und Art-/Prog-Rock bis hin zu relativ hartem Metal gehen. Fokus liegt in den meisten Fällen auf eher unbekannten Künstlern oder auf eher unbekannten Liedern von bekannten Künstlern. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber typische "Radiomucke" ist es nie. Nur Elektronik kam noch nie wirklich vor.

Wir zeichnen unsere Sendungen auch auf: Link zur myTUXEDO Cloud mit Beispielen.

Ganz selten war sie verhindert, dann bin ich eingesprungen. Meine Sendungen sind aber nicht thematisch aufgebaut, sondern vor allem auf Stimmung getrimmt. Dabei geht es von Neofolk über Post Rock und Progressive Rock/Metal bis hin zu Spielarten des Metal, bei dem ich meine Zuhörerschaft auf eine ziemliche Probe stelle... :-D Das kam aber erst vier bis fünf Mal vor.

Aktuell sind wir aber auf der Suche nach einem neuen Radiosender, bei dem wir uns austoben können. Wir halten euch und die Leser da gerne auf dem Laufenden!

Wollt Ihr Musikstücke selber aufnehmen – was habt ihr für Pläne?

Ja, das steht noch auf unserer To-do-Liste. Meine große Tochter spielt Gitarre, ich selber Bassgitarre und Ukulele, außerdem singen wir alle sehr gerne. Musikaufnahmen werden der nächste Schritt sein, der soll aber tatsächlich auch über den TUXEDO Core One realisiert werden. Wie wir das machen werden, weiß ich selber noch nicht genau ... Aber alles ist möglich. :-) Außerdem wollen wir natürlich beim Radio den Hörerstamm weiter ausbauen.

Persönliches: Magst du uns ein bisschen was über dich erzählen?

Ich bin 36 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Töchter. Ich bin Entwicklungsingenieur (Maschinenbau) in der Automobil- und Windkraftzuliefererbranche. Meine Interessen liegen im Bereich IT-Krams. Außerdem widme ich mich in meiner Freizeit meinen Instrumenten, einem Repair Café und betreibe ein privates Entwicklungsprojekt zum Thema Nachhaltigkeit.

Herzlichen Dank für das ausführliche Interview und weiterhin viel Erfolg mit der Musikstation mit dem TUXEDO Core One!