Hallo TUXEDO-Fans und Open-Source-Enthusiasten!
Diese Woche servieren wir Ihnen wieder eine frische Portion Linux-News direkt aus dem TUXEDO-Iglu. The Good: Linux hat’s geschafft! Zum ersten Mal kratzt unser Lieblingsbetriebssystem an der 5-Prozent-Marke auf US-Desktops. Und laut einer Umfrage der PC Games Hardware nutzen 25 % der Teilnehmenden entweder ausschließlich Linux oder zumindest im Dualboot. Da darf der Pinguin schon mal stolz die Brust rausstrecken – auch wenn’s in Wirklichkeit nur der aufgeplusterte Daunenmantel im Rechenzentrum ist.
The Bad: Weniger erfreulich ist die Nachricht aus dem Hause Intel: Clear Linux wird eingestellt . Für viele nur eine Randnotiz, aber wir Open-Source-Nerds trauern eben um jedes Projekt, das den Compiler an den Haken hängt. Und dann kommt auch noch The Ugly: Malware im AUR . Wieder mal. Arch-User nehmen’s gelassen – wer freiwillig auf „bleeding edge“ lebt, weiß eben, wie man sich an scharfen Kanten schneidet.
Doch keine Sorge, bei uns läuft’s rund. Während draußen Pakete wackeln, wird drinnen fleißig gepimpt: CopyQ und Klipper machen die Zwischenablage schlauer, Mozilla liefert frische Updates für Firefox und Thunderbird, und wir tüfteln wie immer an kleinen Verbesserungen, die Ihnen den Alltag unter TUXEDO OS angenehmer machen. Also: Füße hoch, Terminal auf und viel Spaß beim Lesen!
Viel Spaß beim Lesen,
Das TUXEDO OS Team
Hinweis: Wir möchten Sie mit der TWIX-Reihe über die neuesten Entwicklungen in TUXEDO OS auf dem Laufenden halten und Ihnen spannende Anwendungen sowie praktische Tipps rund um den KDE-Desktop und TUXEDO OS vorstellen. Doch diese Rubrik soll keine Einbahnstraße sein: Ihre Hinweise, Ideen und Verbesserungsvorschläge sind herzlich willkommen! Dafür haben wir auf Reddit einen Thread eingerichtet, über den Sie uns direkt erreichen können.
Updates TUXEDO OS
Firefox 141.0
Für Linux-Nutzer besonders interessant
Weniger RAM-Verbrauch unter Linux: Ressourcenschonender Browserbetrieb.
Kein Neustart mehr nach Paketmanager-Updates: Updates greifen sofort, ohne Unterbrechung.
Neue Funktionen
KI-gestützte Tab-Gruppierung: Lokal laufende KI erkennt ähnliche Tabs, gruppiert sie automatisch und schlägt Namen vor. Schrittweise Verteilung (Weitere Details ).
Anpassbare Sidebar bei vertikalen Tabs: Tools im unteren Bereich lassen sich jetzt ausblenden – mehr Platz für Tabs.
Adressleisten-Rechner & Einheitenumrechnung: Rechnet direkt in der URL-Leiste (z. B. „10 km in mi“ oder „10am EDT to CET“). Ergebnis kopierbar (Weitere Details ).
Mesa 25.1.6
v3dv: Regression beim vkAllocateMemory mit importiertem GBM-Buffer behoben.
Vulkan WSI / Zink: Threads wurden unter X11 auch bei nicht thread-sicheren X-Verbindungen verwendet – Verhalten korrigiert.
sddm-greeter-qt: Segfault beim Einsatz von nvk + zink behoben.
Release Notes
Sicherheits-Updates
Chromium 138.0.7204.168
CVE-2025–8010: Type Confusion in V8 – hohes Risiko, potenziell ausnutzbar zur Codeausführung.
CVE-2025–8011: Type Confusion in V8 – hohes Risiko Schwachstelle in der JavaScript-Engine.
Chromium 138.0.7204.157
CVE-2025–7656: Integer Overflow in V8 – kann zu Speicherfehlern und Abstürzen führen.
CVE-2025–6558: Unzureichende Eingabevalidierung in ANGLE (Grafik-Abstraktionsschicht) und GPU-Code – potenzielle Sicherheitslücke bei der Verarbeitung externer Daten.
CVE-2025–7657: Use-after-free in WebRTC – gefährliche Speicherlücke beim Umgang mit Echtzeitkommunikation.
xwayland 24.1.7
CVE-2025–49175: Out-of-bounds-Zugriff in der X Rendering Extension bei animierten Cursor-Darstellungen.
CVE-2025–49176: Integer Overflow in der Big Requests Extension – konnte zu Speicherfehlern führen.
CVE-2025–49177: Datenleck in der XFIXES Extension v6 – betroffen war XFixesSetClientDisconnectMod`.
CVE-2025–49178: Nicht verarbeitete Client-Anfragen durch manipulierte „bytes to ignore“-Felder.
CVE-2025–49179: Integer Overflow in der X Record Extension, potenziell nutzbar für Speicherfehler.
CVE-2025–49180: Integer Overflow in der RandR Extension (RRChangeProviderProperty).
qt6-base (CVE-Fixes) 6.8.2+dfsg-9~tux1
Backport-Patch zur Korrektur der PQ-EOTF-Formel für BT.2100. Dieser Patch ist notwendig, damit der Fix für CVE-2025–5992 angewendet werden kann.
Backport-Patch zur Behebung von CVE-2025–5992 (Schließt: Bug #1109299 ).
KDE-App der Woche: CopyQ – Zwischenablage mit System
Wer viel am Rechner arbeitet, weiß: Die Zwischenablage ist ein essenzieller Bestandteil jedes Workflows. KDE Plasma bringt von Hause aus Klipper mit, ein Management-Tool für die Zwischenablage, das nicht nur das zuletzt Kopierte speichert, sondern in seiner Historie bis zu 2048 Einträge speichern kann. Wir stellen Klipper in der heutigen Ausgabe von Tipps und Tricks näher vor.
Bei der KDE-App der Woche geht es sozusagen um Klipper on Steroids . Gemeint ist CopyQ , ein leistungsstarker, in Qt geschriebener Zwischenablage-Manager für KDE und andere Desktop-Umgebungen, der die systemweite Zwischenablage um eine Historie, Organisationstools, Skriptfunktionen und eine flexible Benutzeroberfläche erweitert. Mit CopyQ wird aus der einfachen Copy-Paste-Funktion ein echtes Produktivitätswerkzeug.
Funktionen im Überblick
CopyQ erweitert die klassische Zwischenablage um eine Vielzahl praktischer Funktionen. Die Anwendung speichert automatisch alle kopierten Inhalte – seien es einfacher Text, HTML-Fragmente, Bilder oder sogar Dateilisten. Dabei erkennt CopyQ die jeweiligen MIME-Typen und verwaltet sie entsprechend, sodass Sie auch Tage später gezielt auf einzelne Inhalte zurückgreifen können.
CopyQ bietet sowohl über das Hauptfenster als auch über das Symbol im System-Tray Zugriff auf alle Einträge. So bleiben häufig genutzte Inhalte jederzeit griffbereit.
Besonders hilfreich ist die integrierte Suchfunktion, mit der sich selbst lange Historien effizient durchsuchen lassen. Einzelne Einträge können bei Bedarf bearbeitet, kommentiert oder mit Tags versehen werden – ideal, wenn man sich Notizen zu einem bestimmten Inhalt machen möchte.
Zur besseren Übersicht erlaubt CopyQ zudem die Organisation der Zwischenablage in Tabs. So lassen sich beispielsweise berufliche und private Inhalte trennen oder thematisch sortieren. Wer sich tiefer mit der Software beschäftigen möchte, kann eigene Regeln und Automatisierungen auf JavaScript-Basis erstellen. Damit lassen sich bestimmte Inhalte automatisch verändern oder externe Programme auslösen – ein großer Vorteil für fortgeschrittene Nutzerinnen und Nutzer.
Die Benutzeroberfläche von CopyQ ist flexibel anpassbar. Tabs, Layout und Funktionen lassen sich individuell konfigurieren, um die Zwischenablage optimal an den eigenen Workflow anzupassen.
Die Bedienung erfolgt wahlweise über ein Symbol im System-Tray oder über individuell festlegbare Tastenkürzel. CopyQ integriert sich unauffällig in den Desktop und bleibt dabei jederzeit schnell erreichbar.
Installation unter TUXEDO OS
CopyQ steht in den offiziellen Paketquellen zur Verfügung und lässt sich direkt über Discover oder per Terminal installieren:
sudo apt install copyq
Nach dem ersten Start finden Sie das Symbol im System-Tray, wo die Anwendung im Hintergrund ihre Dienste verrichtet.
Hinweis zur Nutzung unter Wayland
Unter Wayland kann es vereinzelt zu Problemen mit der Zwischenablage kommen. In diesem Fall hilft folgender Workaround:
env QT_QPA_PLATFORM=xcb copyq
Um die Einstellung dauerhaft zu übernehmen, passen Sie die Autostart-Datei wie folgt an:
nano ~/.config/autostart/copyq.desktop
Ändern Sie dort die Zeile Exec= zu:
Exec=env QT_QPA_PLATFORM=xcb copyq
CopyQ richtet sich an alle, die mehr aus ihrer Zwischenablage machen möchten. Besonders für Power-User oder Entwicklerinnen und Entwickler kann die App ein echter Produktivitätsbooster sein. Eine ausführliche Dokumentation hilft beim Einstieg in fortgeschrittene Themen wie Automatisierung und Scripting.
Info: Sie interessieren sich für weitere KDE-Anwendungen und möchten wissen, welche Programme kürzlich aktualisiert wurden? Einen ausführlichen Überblick finden Sie in der regelmäßig erscheinenden Kolumne This Week in KDE Apps , die wöchentlich neue Features, Fehlerkorrekturen und Entwicklungen aus dem KDE-Ökosystem zusammenfasst.
TUXEDO OS Tipps & Tricks: Klipper, der vielseitige Zwischenablage-Manager
Wer bereits mit der Zwischenablage-Historie unter Windows 10 oder 11 gearbeitet hat, weiß deren Nutzen für schnelle Desktop-Abläufe zu schätzen. Unter TUXEDO OS, das auf KDE Plasma basiert, steht jedoch eine deutlich funktionsreichere und quelloffene Alternative zur Verfügung: Klipper.
Was ist Klipper?
Klipper ist der integrierte Zwischenablage-Manager der KDE Plasma-Desktopumgebung. Während die Anwendung in der Benutzeroberfläche schlicht als Zwischenablage bezeichnet wird, trägt sie im KDE-Projekt den internen Namen „Klipper“. Die Software verwaltet nicht nur aktuelle Kopiervorgänge, sondern speichert auf Wunsch auch vergangene Inhalte und stellt diese erneut zur Verfügung.
Die Bedienung erfolgt über die Tastenkombination Meta + V . Anschließend kann per Mausklick oder Pfeiltaste und Enter der gewünschte Eintrag ausgewählt werden. Alternativ ist Klipper über das Zwischenablage-Symbol in der Systemleiste erreichbar.
Mit der Tastenkombination Meta + V oder über das Symbol im Systembereich lässt sich die Zwischenablage-Historie direkt aufrufen.
Mehr als nur Copy & Paste
Im Unterschied zu Windows, wo die Zwischenablage-Historie auf 25 Einträge begrenzt ist, kann Klipper auf Wunsch bis zu 2.048 Inhalte speichern. Besonders praktisch ist die integrierte Suchfunktion: Sobald die Historie geöffnet ist, filtert Klipper automatisch nach getippten Begriffen. Darüber hinaus lassen sich automatische Aktionen definieren, die auf bestimmte Inhalte reagieren – beispielsweise beim Kopieren einer URL oder eines Dateipfads.
Benutzerdefinierte Aktionen erlauben automatisierte Reaktionen auf Inhalte in der Zwischenablage, etwa das Öffnen von URLs oder das Ausführen von Skripten.
In diesem Beispiel öffnet sich automatisch ein Dialogfenster, sobald eine URL in die Zwischenablage kopiert wird.
Ein weiteres Merkmal ist der „Select-to-Copy“-Modus. Ist diese Funktion aktiviert, reicht das Markieren von Text mit dem Mauszeiger aus, um den Inhalt automatisch in die Zwischenablage zu übernehmen – ein manuelles Kopieren per Strg + C ist dann nicht mehr nötig. Diesen Modus aktivieren Sie über die Einstellungen und die Option Auswahl und Zwischenablage synchronisieren unter Allgemein . Wie in der Konsole können Sie dann den markierten Text per Klick auf die mittlere Maustaste einfügen.
Klipper speichert nicht nur Text, sondern auch Dateien und Ordner. Zudem kann zu jedem Eintrag ein QR-Code generiert werden, was die Übertragung von Informationen – etwa WLAN-Zugangsdaten oder URLs – auf mobile Geräte erleichtert. Mit dem integrierten Editor lassen sich Einträge direkt in der Zwischenablage bearbeiten.
Integration in KDE Connect
Die voreingestellte Tastenkombination Meta + V kann bei Bedarf angepasst werden. Zusätzlich empfiehlt sich die Aktivierung weiterer Tastenkürzel – etwa Umschalt + Meta + X zum Löschen des gesamten Zwischenablageverlaufs. Diese Option unterstützt den Schutz der Privatsphäre, besonders bei gemeinsam genutzten Systemen.
Die Funktionalität lässt sich durch KDE Connect erweitern: Damit ist eine geräteübergreifende Synchronisation der Zwischenablage zwischen TUXEDO OS und mobilen Endgeräten möglich – lokal, verschlüsselt und ohne externe Cloud-Dienste.
Sicherheits-Updates Ubuntu
Die hier aufgeführten Sicherheits-Updates von Ubuntu fließen direkt in TUXEDO OS ein:
USN-7651–6: Linux kernel (Raspberry Pi) vulnerabilities : Mehrere Sicherheitslücken im Linux-Kernel wurden behoben.
Kennung: CVE-2025–21830, CVE-2024–57997, CVE-2024–58081 + 114 weitere
Betrifft: Ubuntu 24.04 LTS
USN-7670–1: iputils vulnerability : iputils konnte durch speziell gestalteten Netzwerkverkehr dazu gebracht werden, Ressourcen zu verbrauchen und abzustürzen.
Kennung: CVE-2025–48964, CVE-2025–47268
Betrifft: Ubuntu 25.04, 24.04 LTS, 22.04 LTS
USN-7665–2: Linux kernel (AWS) vulnerabilities : Mehrere Sicherheitslücken im Linux-Kernel wurden behoben.
Kennung: CVE-2025–37933, CVE-2025–37930, CVE-2025–37907 + 49 weitere
Betrifft: Ubuntu 24.04 LTS
USN-7651–5: Linux kernel (Raspberry Pi Real-time) vulnerabilities : Mehrere Sicherheitslücken im Linux-Kernel wurden behoben.
Kennung: CVE-2025–21801, CVE-2025–21754, CVE-2024–58005 + 114 weitere
Betrifft: Ubuntu 24.04 LTS
USN-7666–1: Unbound vulnerabilities : Der Unbound-Cache konnte durch speziell gestalteten Netzwerkverkehr manipuliert werden.
Kennung: CVE-2025–5994
Betrifft: Ubuntu 25.04, 24.04 LTS, 22.04 LTS
USN-7651–4: Linux kernel (GCP) vulnerabilities : Mehrere Sicherheitslücken im Linux-Kernel wurden behoben.
Kennung: CVE-2025–21804, CVE-2025–21799, CVE-2024–57982 + 114 weitere
Betrifft: Ubuntu 24.04 LTS, 22.04 LTS
USN-7662–1: GDK-PixBuf vulnerabilities : Mehrere Sicherheitslücken in GDK-PixBuf wurden behoben.
Kennung: CVE-2025–6199, CVE-2025–7345 \ Betrifft: Ubuntu 25.04, 24.04 LTS, 22.04 LTS, 20.04 LTS, 18.04 LTS, 16.04 LTS \
USN-7651–3: Linux kernel vulnerabilities : Mehrere Sicherheitslücken im Linux-Kernel wurden behoben.
Kennung: CVE-2025–21804, CVE-2025–21799, CVE-2024–57982 + 114 weitere
Betrifft: Ubuntu 24.04 LTS, 22.04 LTS
USN-7661–1: GoBGP vulnerabilities : Mehrere Sicherheitslücken in GoBGP wurden behoben.
Kennung: CVE-2025–43970, CVE-2025–43972, CVE-2025–43971 + 2 weitere
Betrifft: Ubuntu 24.04 LTS, 22.04 LTS, 20.04 LTS, 18.04 LTS
USN-7660–1: fdkaac vulnerabilities : Mehrere Sicherheitslücken in fdkaac wurden behoben.
Kennung: CVE-2022–36148, CVE-2022–37781, CVE-2023–34824 + 1 weitere
Betrifft: Ubuntu 25.04, 24.04 LTS, 22.04 LTS, 20.04 LTS, 18.04 LTS, 16.04 LTS
USN-7657–1: jq vulnerabilities : Mehrere Sicherheitslücken in jq wurden behoben.
Kennung: CVE-2025–48060, CVE-2024–23337, CVE-2024–53427
Betrifft: Ubuntu 25.04, 24.04 LTS, 22.04 LTS
USN-7656–1: Erlang vulnerabilities : Mehrere Sicherheitslücken in Erlang wurden behoben.
Kennung: CVE-2025–46712, CVE-2025–4748
Betrifft: Ubuntu 25.04, 24.04 LTS, 22.04 LTS