Hallo TUXEDO-Fans und Open-Source-Enthusiasten!
Unsere Developer-Pinguine haben etwas zu feiern: Mit KDE Linux betritt ein neuer Stern die Bühne – als würdiger Nachfolger von KDE Neon. Die frische Distro ist nichts für Couch-Potato-Nutzer, sondern für eifrige Bug-Hunter, experimentierfreudige Power-User und die stets fleißigen KDE-Entwickler. Doch das lohnt sich: Schließlich wird damit auch die Weiterentwicklung von KDE Plasma – und damit unserer TUXEDO-OS-Desktopumgebung – ordentlich angeschoben. Also: Auf zu neuen Abenteuern im Linux-Universum!
Viel Spaß beim Lesen,
Das TUXEDO OS Team
Hinweis: Wir möchten Sie mit der TWIX-Reihe über die neuesten Entwicklungen in TUXEDO OS auf dem Laufenden halten und Ihnen spannende Anwendungen sowie praktische Tipps rund um den KDE-Desktop und TUXEDO OS vorstellen. Doch diese Rubrik soll keine Einbahnstraße sein: Ihre Hinweise, Ideen und Verbesserungsvorschläge sind herzlich willkommen! Dafür haben wir auf Reddit einen Thread eingerichtet, über den Sie uns direkt erreichen können.
Updates TUXEDO OS
TUXEDO Control Center 2.1.20
Unterstützung der Aquaris-Wasserkühlung für Stellaris Gen7 hinzugefügt.
Problem behoben, bei dem Systemprofile die Leistungsgrenzen des InfinityBook Pro Gen10 AMD nicht änderten.
Der Sirius-Tachotasten-Fix für Wayland musste aufgrund eines speziellen Bugs leider wieder zurückgenommen werden.
Wichtige Updates
Plasma 6.4.4
Frameworks 6.17.0
Neues ISO für TUXEDO OS
Plasma 6.4.4
Frameworks 6.17.0
Kernel 6.14.0–110029
Alle bis heute verfügbaren Aktualisierungen enthalten
Neue Pakete
tuxedo-fix-cuda-suspend
Behebt ein Problem, bei dem CUDA nach dem Aufwachen aus dem Energiesparmodus nicht korrekt funktionierte.
tuxedo-fix-sirius-hdmi-detection
Behebt die unzuverlässige Erkennung von HDMI-Monitoren beim Sirius16 Gen2.
Hinweis: Der Stromverbrauch im Leerlauf steigt dadurch um ca. 10 Watt. Diese Lösung ist daher nur als Übergang gedacht. Eine neue Version wird folgen, die den Fix ausschließlich im Netzbetrieb aktiviert.
KDE-App der Woche: Sweeper – Ordnung schaffen auf dem System
Wer sein System regelmäßig aufräumt, behält nicht nur die Übersicht, sondern kann auch Speicherplatz zurückgewinnen und Spuren der eigenen Aktivität löschen. Neben bekannten Tools wie BleachBit bietet KDE mit Sweeper eine schlanke und einfach bedienbare Alternative, die sich nahtlos in Plasma integriert.
Sweeper entfernt mit wenigen Klicks Datenreste, die im Alltag anfallen – etwa den Verlauf zuletzt geöffneter Dokumente oder die Inhalte der Zwischenablage. Auch Anwendungs- und Befehls-Historien sowie der Thumbnail-Cache lassen sich gezielt löschen. So gewinnen Sie nicht nur Speicherplatz zurück, sondern sorgen auch dafür, dass vertrauliche Aktivitäten auf einem gemeinsam genutzten Rechner nicht sichtbar bleiben.
Sweeper reinigt den Systemalltag: Zwischenablage, zuletzt verwendete Dokumente oder Webspuren. Mit wenigen Klicks schaffen Sie Ordnung und schützen Ihre Privatsphäre auf einem gemeinsam genutzten Rechner.
Darüber hinaus kümmert sich Sweeper um Spuren im Web: Cookies, lokale Website-Daten, Formular-Einträge oder Favicons lassen sich gezielt entfernen. Sie bestimmen dabei jederzeit selbst, welche Informationen Sie behalten möchten und welche verschwinden sollen – der Mittelweg zwischen Komfort und Privatsphäre liegt also ganz in Ihrer Hand.
Im Vergleich zu BleachBit wirkt Sweeper bewusst fokussierter: Anstatt tief ins System einzugreifen, konzentriert sich die Anwendung auf typische Nutzerdaten. Damit eignet sich Sweeper vor allem für alle, die mit wenig Aufwand schnell Ordnung schaffen möchten – ohne sich durch lange Konfigurationslisten arbeiten zu müssen.
Installation
Sweeper zählt zu den KDE Applications, ist aber nicht in der Standardinstallation von TUXEDO OS enthalten. Sie können das Programm jederzeit über die Discover-Paketverwaltung für alle Nutzer des Systems installieren.
Info: Sie interessieren sich für weitere KDE-Anwendungen und möchten wissen, welche Programme kürzlich aktualisiert wurden? Einen ausführlichen Überblick finden Sie in der regelmäßig erscheinenden Kolumne This Week in KDE Apps , die wöchentlich neue Features, Fehlerkorrekturen und Entwicklungen aus dem KDE-Ökosystem zusammenfasst.
TUXEDO OS Tipps & Tricks: Speicherplatz prüfen und Platzfresser finden
Die Frage nach dem verfügbaren Speicherplatz stellt sich früher oder später auf jedem System. Gerade wer mit mehreren Festplatten, Partitionen oder großen Datenbeständen arbeitet, verliert leicht den Überblick. TUXEDO OS bringt alles mit, um den belegten Speicher und die größten Platzfresser zuverlässig aufzuspüren – egal ob Sie lieber grafisch arbeiten oder die Kommandozeile bevorzugen.
Speicherübersicht mit Filelight
Filelight gehört zur Grundausstattung von KDE Plasma und bietet eine visuelle Darstellung des Festplatteninhalts. Unter TUXEDO OS installieren Sie das Programm über die Discover-Softwareverwaltung. Beim Start wählen Sie ein Verzeichnis oder die gesamte Partition aus, und das Programm analysiert die Struktur. Die Ergebnisse erscheinen in einer farbigen Ringgrafik, deren äußere Segmente jeweils für tiefere Verzeichnisse stehen. Fährt man mit der Maus über einen Bereich, werden Details wie absolute Größenangaben oder prozentuale Anteile eingeblendet.
Das Programm eignet sich vor allem für die schnelle Orientierung. Sie erkennen sofort, welche Verzeichnisse den größten Teil der Festplatte beanspruchen, und können unnötige Dateien gezielt entfernen. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, direkt aus der Anwendung Ordner zu öffnen oder zu löschen. Wer einen grafischen Überblick bevorzugt und auf das Terminal verzichten möchte, findet in Filelight das richtige Werkzeug.
Filelight visualisiert die Speicherbelegung grafisch und erleichtert den gezielten Überblick über große und kleine Verzeichnisse.
Der Linux-Klassiker df oder „disk free“
Die klassische Methode, um belegten und freien Speicher anzuzeigen, ist das Kommandozeilenwerkzeug df. Der Name steht für „disk free“, das Programm ist auf allen Linux-Systemen standardmäßig vorhanden. Mit df -h erhalten Sie eine tabellarische Übersicht aller eingehängten Dateisysteme, dargestellt in für Menschen lesbaren Einheiten wie Megabyte und Gigabyte. Die Spalten zeigen Gesamtgröße, belegten und freien Speicher sowie den prozentualen Anteil.
Ein Nachteil liegt in der eher nüchternen Darstellung: Die Spalten sind nicht immer optimal ausgerichtet, zudem erscheinen auch temporäre Dateisysteme und virtuelle Mountpoints, die im Alltag selten relevant sind. Dennoch bleibt df das zuverlässige Grundwerkzeug, das selbst in minimalen Rettungssystemen verfügbar ist. Mit Filtern oder zusätzlichen Parametern lässt sich die Ausgabe präzisieren, etwa mit df -h –type=ext4 , wenn nur bestimmte Dateisysteme berücksichtigt werden sollen.
Die Ausgabe von df informiert schnell über belegten und freien Speicher aller Dateisysteme im System.
Speicher prüfen mit duf
Wer gerne mit der Kommandozeile arbeitet, findet in duf (Disk Usage Free) ein moderneres Werkzeug. Duf fasst Informationen ähnlich wie df zusammen, präsentiert sie jedoch übersichtlicher in einer farbig hervorgehobenen Tabelle. Angezeigt werden alle eingehängten Dateisysteme mit Gesamtgröße, belegtem und freiem Speicher sowie dem Verwendungsgrad in Prozent.
Die duf-Tabelle zeigt die wichtigsten Speicherinformationen farbcodiert und klar strukturiert an.
Der Vorteil liegt in der guten Lesbarkeit: Spalten sind sinnvoll ausgerichtet und auf einen Blick verständlich – ganz ohne Zusatzparameter. Mit der Option duf –only local lassen sich ausschließlich lokale Dateisysteme anzeigen, ohne dass Netzwerkfreigaben oder virtuelle Geräte die Übersicht stören. Damit eignet sich duf hervorragend, wenn schnell geprüft werden soll, ob eine Partition an ihre Grenzen stößt.
Installation
Duf gehört nicht zur Standardinstallation von TUXEDO OS. Sie können das Programm jedoch direkt aus den Paketquellen installieren:
sudo apt install duf
Mehr Übersicht mit dysk
dysk ist ein modernes Kommandozeilenwerkzeug zur Übersicht über die eingebundenen Datenträger auf Linux- und Mac-Systemen. Anders als klassische Tools wie df oder duf zeigt dysk in der Spalte „Disk“ die physische Herkunft der Dateisysteme an. So wird direkt sichtbar, ob es sich um entnehmbare Datenträger, HDDs, SSDs, RAM-Disks oder verschlüsselte bzw. per LVM eingebundene Geräte handelt.
Die tabellarische Ansicht ist flexibel konfigurierbar: Neben den Standardspalten für Gerät, Größe, Belegung und freien Speicher können Anzeigen gefiltert, sortiert und angepasst werden. Standardmäßig erscheinen nur „normale“" Datenträger wie Festplatten und SSDs. Mit der Option dysk -a lassen sich auch virtuelle und temporäre Mountpoints einbeziehen.
Dysk zeigt in einer flexiblen Tabelle Details zu Herkunft, Belegung und Typ der Datenträger und unterstützt gezielte Analyse.
Dysk nutzt SI-Einheiten und ermöglicht den Export der Tabellen als CSV oder JSON – praktisch für die Weiterverarbeitung in Skripten. Mit einem einfachen dysk erhalten Sie sofort eine Übersicht aller eingebundenen Dateisysteme samt Belegung. Wer wissen möchte, welche physischen Geräte hinter Partitionen stecken, bekommt so eine schnelle und gut lesbare Übersicht – hilfreich im Alltag und für die Fehleranalyse.
Installation
Dysk ist derzeit noch nicht in den Paketquellen von TUXEDO OS enthalten. Sie können das ausführbare Programm jedoch herunterladen und ins System kopieren. Für einen PC mit 64-Bit-Architektur genügt:
wget https://dystroy.org/dysk/download/x86_64-unknown-linux-gnu/dysk
sudo mv dysk /usr/local/sbin
sudo chmod +x /usr/local/sbin/dysk
Kombination der Werkzeuge
Die vorgestellten Programme eröffnen unterschiedliche Blickwinkel auf die Speicheranalyse: Filelight schafft schnellen grafischen Überblick über große und kleine Verzeichnisse. df und duf liefern eine tabellarische Darstellung aller Mountpoints – wobei df solide und überall verfügbar bleibt, während duf farbige, klar strukturierte Tabellen bietet.
dysk ergänzt dies mit Informationen über die physische Herkunft und Typisierung der Datenträger – besonders hilfreich bei Systemen mit unterschiedlichen Speichermedien. So behalten Sie Ihre Speicherressourcen jederzeit im Griff, erkennen Engpässe frühzeitig und können gezielt reagieren.
Sicherheits-Updates Ubuntu
Die hier aufgeführten Sicherheits-Updates von Ubuntu fließen direkt in TUXEDO OS ein:
USN-7746–1: cipher-base vulnerability : cipher-base konnte zum Stillstand gebracht werden oder falsche Hash-Werte zurückliefern, wenn es speziell präparierte Eingaben erhielt.
IDs: CVE-2025–9287
Betrifft: Ubuntu 25.04, Ubuntu 24.04 LTS, Ubuntu 22.04 LTS, Ubuntu 20.04 LTS, Ubuntu 18.04 LTS
USN-7745–1: CUPS vulnerabilities : Mehrere Sicherheitsprobleme in CUPS wurden behoben.
IDs: CVE-2025–58364, CVE-2025–58060
Betrifft: Ubuntu 25.04, Ubuntu 24.04 LTS, Ubuntu 22.04 LTS, Ubuntu 20.04 LTS, Ubuntu 18.04 LTS, Ubuntu 16.04 LTS
USN-7744–1: QEMU vulnerabilities : Mehrere Sicherheitsprobleme in QEMU wurden behoben.
IDs: CVE-2024–3446, CVE-2024–7409, CVE-2024–4467 + 4 others
Betrifft: Ubuntu 25.04, Ubuntu 24.04 LTS, Ubuntu 22.04 LTS
USN-7743–1: libxml2 vulnerability : libxml2 konnte zum Absturz gebracht werden, wenn es speziell präparierte Eingaben erhielt.
IDs: CVE-2025–9714
Betrifft: Ubuntu 25.04, Ubuntu 24.04 LTS, Ubuntu 22.04 LTS, Ubuntu 20.04 LTS, Ubuntu 18.04 LTS, Ubuntu 16.04 LTS, Ubuntu 14.04 LTS
USN-7741–1: PostgreSQL vulnerabilities : Mehrere Sicherheitsprobleme in PostgreSQL wurden behoben.
IDs: CVE-2025–8713, CVE-2025–8715, CVE-2025–8714
Betrifft: Ubuntu 25.04, Ubuntu 24.04 LTS, Ubuntu 22.04 LTS
USN-7738–1: FFmpeg vulnerability : FFmpeg konnte zum Absturz gebracht werden, wenn es speziell präparierte Eingaben erhielt.
IDs: CVE-2025–1594
Betrifft: Ubuntu 25.04, Ubuntu 24.04 LTS, Ubuntu 22.04 LTS, Ubuntu 20.04 LTS, Ubuntu 18.04 LTS, Ubuntu 16.04 LTS
USN-7737–1: Linux kernel (Azure) vulnerabilities : Mehrere Sicherheitsprobleme im Linux-Kernel wurden behoben.
IDs: CVE-2025–21741, CVE-2024–57999, CVE-2024–58071 + 185 others
Betrifft: Ubuntu 24.04 LTS, Ubuntu 22.04 LTS
USN-7736–1: Django vulnerability : Django konnte SQL-Injection-anfällig sein, wenn es ein entsprechend präpariertes Dictionary erhielt.
IDs: CVE-2025–57833
Betrifft: Ubuntu 25.04, Ubuntu 24.04 LTS, Ubuntu 22.04 LTS, Ubuntu 20.04 LTS
USN-7734–1: Ruby vulnerabilities : Mehrere Sicherheitsprobleme in Ruby wurden behoben.
IDs: CVE-2024–27282, CVE-2024–27280, CVE-2025–24294 + 1 other
Betrifft: Ubuntu 25.04, Ubuntu 24.04 LTS, Ubuntu 22.04 LTS, Ubuntu 20.04 LTS, Ubuntu 18.04 LTS
USN-7732–1: KMail Account Wizard vulnerability : KMail Account Wizard verwendet ein unsicheres Protokoll.
IDs: CVE-2024–50624
Betrifft: Ubuntu 24.04 LTS, Ubuntu 22.04 LTS, Ubuntu 20.04 LTS, Ubuntu 18.04 LTS