Was ist ein MUX-Switch und wozu ist er gut? - TUXEDO Computers

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Was ist ein MUX-Switch und wozu ist er gut?

TUXEDO Notebooks mit einer dedizierten Grafikkarte neben der iGPU in der CPU stehen in der Gaming-Community hoch im Kurs. Wir erklären in diesem Artikel, was es in diesem Zusammenhang mit MUX-Switches im BIOS dieser Geräte auf sich hat.

MUX-Switch? Neuland?

Da geht es Ihnen wie vielen anderen Zeitgenossen. MUX-Switches, die eigentlich Multiplexer-Switches heißen, gehören nicht unbedingt zum Alltag, sind aber beispielsweise für Gamer hochinteressant. Viele TUXEDO Notebooks haben standardmäßig einen zweiten Grafikchip oder bieten bei der Konfiguration in unserem Shop eine solche zweite Grafik-Option an. Da spricht man dann von in der CPU integrierter GPU (iGPU) und separater GPU (dGPU). Die dGPU ist leistungsfähiger als die iGPU, verbraucht aber auch viel mehr Strom.

NVIDIA Optimus

Um also Akkulaufzeit und Grafikleistung nach ihren Wünschen in Einklang zu bringen, wechseln diese oft für Gaming genutzten Laptops spontan zwischen iGPU und dGPU. Bei den bei TUXEDO bisher ausschließlich angebotenen dedizierten NVIDIA-GPUs übernimmt das auf der Hardware-Ebene Optimus, eine Technologie, die auch als MSHybrid bezeichnet wird und nur bei Bedarf die dGPU zuschaltet, ansonsten aber die stromsparende iGPU verwendet.

Optimal ist diese Lösung für Gamer allerdings nicht, denn wenn Optimus für eine grafisch intensive Aufgabe auf die dGPU umschaltet, wird der von der dGPU gerenderte Inhalt durch die iGPU geleitet. Dabei wird die iGPU zu einem Engpass, was zu einer erhöhten Latenz führen kann. Für andere Grafik-intensive Tätigkeiten wie Video- oder 3D-Rendering kann man ruhig Optimus verwenden, weil ja beim Beenden des Programmes ohne Systemneustart wieder die stromsparende iGPU genutzt wird. 

Die Ausgabe der von der dGPU gerenderten Inhalte über die iGPU gilt allerdings nicht für TUXEDO-Notebooks wie die Stellaris 15 und 17 mit AMD-CPU und in Kürze das neue Polaris 15 und weiteren neuen Geräten, bei denen die dGPU direkt mit dem HDMI- und DisplayPort-Ausgang ( auch DisplayPort über USB-C) verdrahtet ist. 

MUX soll's richten

Hier kommt wortwörtlich der MUX-Switch ins Spiel, denn damit kann der Gamer den iGPU-Engpass umgehen. Verkürzt gesagt, lässt sich mit einem MUX-Switch die integrierte Grafik in Ihrem Gaming-Notebook deaktivieren und so die Leistung beim Gaming steigern. Es handelt sich dabei um einen Hardware-Schalter auf der Hauptplatine des Laptops, der die Verbindung zwischen dGPU und dem Notebook-Bildschirm so abändert, als sei die Verbindung hart verdrahtet und damit die iGPU außen vor bleibt.  Externe Displays sind unabhängig und unveränderbar mit iGPU oder dGPU verbunden. NVIDIA Optimus ist damit dann deaktiviert.

Der Anwender kann das jeweils gewünschte Verhalten in den UEFI-Einstellungen unter Advanced | Switchable Graphics festlegen. Dadurch lassen sich, je nach Spiel im Durchschnitt um die 10 % höhere Bildwiederholfrequenzen erzielen. Allerdings erhöht sich auch der Stromverbrauch, und das nicht nur bei Gaming, denn die stromhungrigere Grafikkarte ist non-stop aktiv, auch wenn das System nichts zu tun hat. Zu den positiven Aspekten zählt, dass NVIDIA G-Sync verwendet werden kann, sofern das Display diese Technik unterstützt. Bei TUXEDO sind die aktuellen Modelle der Baureihen Stellaris und Polaris sowie die Modelle der Gemini-Reihe wie das neue Gemini 17 mit MUX-Switch ausgestattet.

Optionen ohne MUX-Switch

Ohne MUX-Switch können Sie Optimus nur umgehen, indem Sie einen externen Monitor an Ihr Notebook anschließen. Dabei muss der Bildschirmausgang direkt an die diskrete Grafik angeschlossen sein und nicht an die integrierte Grafik von Intel oder AMD. Eine vereinfachte Methode, die es erlaubt, den MUX-Switch auch ohne Besuch im BIOS/UEFI umzulegen, ist NVIDIAs Advanced Optimus. Bei Linux ist Advanced Optimus noch in der Implementierungsphase. Hier funktioniert aber der On-Demand-Modus als Pendant zu Optimus und kann per Kommandozeile oder GUI umgeschaltet werden und funktioniert auch mit externen Displays, sofern die dGPU direkt verdrahtet ist.