EasyEffects - PulseEffects für PipeWire - TUXEDO Computers

EasyEffects ist die Umsetzung von PulseEffects für PipeWire

Lautsprecher in Notebooks unterliegen einigen Beschränkungen und liefern von daher oft nicht die optimale Klangausgabe.  Wie wir bereits im Artikel Klangausgabe bei Notebooks verbessern erklärt haben, lässt sich der Sound mit der Anwendung PulseEffects deutlich verbessern. 

Dieser Artikel befasst sich mit EasyEffects, der Umsetzung von PulseEffects für den kommenden Standard-Sound-Server PipeWire. Wer schon PipeWire verwendet - bei Fedora 34 ist es bereits Standard - der blickte bei PulseEffects bisher in die Röhre. Das ändert sich nun mit der Einführung von EasyEffects, der Umsetzung, die nur mit PipeWire, aber nicht mit dem derzeit noch als Standard geltenden PulseAudio zusammenarbeitet. PulseEffects bleibt dabei vorerst weiterhin erhalten, da es noch Jahre dauern wird, bis die meisten Distributionen auf PipeWire umgestellt sind.

Ubuntu bleibt vorerst und vermutlich auch mit Ubuntu 22.04 LTS bei PulseAudio als Sound-Server. Seit Ubuntu 21.04 ist PipeWire zwar standardmäßig installiert, aber nicht konfiguriert und somit funktionslos. Zudem ist die in den offiziellen Ubuntu-Repositories derzeit angebotene PipeWire-Version zu alt. Benötigt wird mindestens PipeWire 0.3.36. Diese Version wird als inoffizielles PPA angeboten und folgendermaßen installiert: 

sudo add-apt-repository ppa:pipewire-debian/pipewire-upstream

sudo apt install pipewire

Danach geht es an die Aktivierung und den Ersatz von PulseAudio. Diese ist im Debian Wiki beschrieben. Auf Deutsch kann das Vorgehen in einem Blogeintrag für Debian und dessen Derivate nachgelesen werden. Ein Grundlagenartikel zu PipeWire führt weiter in die Materie ein. 

Den Abschluss bildet ein Befehl, der Sie informiert, ob die Aktivierung erfolgreich war:

pactl info | grep '^Server Name'Hierauf sollte folgendes ausgegeben werden:

Server Name: PulseAudio (on PipeWire 0.3.48)

Bleibt die Ausgabe leer, so hat die Umstellung nicht funktioniert und Sie sollten die Vorgehensweise nochmals überprüfen. Die grafische Ausgestaltung von EasyEffects unterscheidet sich kaum von PulseEffects und bei der Bedienung und der Verwendung von Presets können Sie sich am eingangs verlinkten Artikel "Klangausgabe bei Notebooks verbessern" orientieren.

Shell-Integration

Für Anwender der GNOME-Shell gibt es die Erweiterung EasyEffects Preset Selector, die es erlaubt, die gewünschten Voreinstellungen direkt in der Statusleiste der GNOME-Shell anzuzeigen und auszuwählen, ohne die EasyEffects-App zu öffnen oder Befehle in das Terminal einzugeben.

Die Erweiterung funktioniert mit Installationen von EasyEffects aus dem Repository oder als Flatpak.