Warum ist Dual Channel wichtig? - TUXEDO Computers

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Warum ist Dual Channel wichtig?

Was ist Dual Channel?

Laut Definition bei Wikipedia ist Dual Channel eine seit rund 20 Jahren eingesetzte Architektur, bei der zwei oder mehr Arbeitsspeicher-Module über getrennte Datenbusse an einem Prozessor parallel betrieben werden können. Der Vorteil liegt darin, dass durch die gleichzeitige Übertragung über mehrere Busse zwischen Speicher und CPU oder zwischen Speicher-Controller und CPU mehr Daten gleichzeitig übertragen werden können.

 

 Moderne Notebooks verfügen in der Regel über zwei Speicherkanäle, die jeweils mit einer oder mehreren Speicherbänken zum Einstecken von Speichermodulen bestückt sind. Bei Vorhandensein mehrerer Speicherkanäle macht es einen Unterschied, ob die gleiche Menge an RAM auf einen oder beide Kanäle verteilt wird. Sollen also 16 GByte RAM verbaut werden, ergibt es Sinn, 2 Riegel mit je 8 GByte zu verwenden anstelle eines Riegels mit 16 GByte. 

 

Das mussten auch die Tester von Holarse, einer Plattform für Linux-Gamer erfahren, als sie zwei Generationen des TUXEDO Polaris 15 vergleichen wollten und bei der Zusammenstellung der Komponenten nicht auf die Speicherbelegung geachtet haben. Bernd Ritter, der Betreiber der Plattform, beschreibt die Erfahrungen, die er beim Test durch den Fehler bei der Belegung erlebt hat, in einem ausführlichen Artikel, der sicher nicht nur für Gamer interessant ist. 

 

Testumgebung

Es ging in dem Test um einen Vergleich der Generationen 1 und 3 des leichtgewichtigen Gamer-Notebooks TUXEDO Polaris 15, die zwischen September 2020 und August 2022 den Markt erreichten. Die beiden Notebooks waren jeweils mit 32 GByte RAM bestückt, wobei das Polaris Gen 1 über 2 Riegel mit jeweils 16 GByte verfügte, während das Gen 3 nur mit einem Riegel mit 32 GByte ausgestattet war. 

 

Nachdem der Fehler durch unerwartete Performance-Werte aufgefallen war, sahen die Tester von Holarse die Chance, Performance-Unterschiede zwischen Single und Dual Channel näher zu untersuchen. TUXEDO Computers stellte zusätzlich zwei gleich getaktete Riegel mit der gleichen Typenbezeichnung und jeweils 16 GByte bereit. Für den Test war das wegen der Vergleichbarkeit wichtig, aber im Alltag müssen die Riegel nicht baugleich sein und können von verschiedenen Herstellern stammen, solange die Kapazität in beiden Kanälen identisch ist.

Benchmarks

Die von den Testern vorgenommenen Messungen mit unterschiedlichen Benchmark-Tools belegen eindrucksvoll, wie sich die Verwendung von Dual Channel auswirkt. Bei der Single-Core Messung mit Geekbench ist Gen 3 mit Single Channel (1 × 32 GByte) dem Gen 1 (2 × 16 GByte) wegen der stärkeren CPU (AMD Ryzen 7 4800H vs. AMD Ryzen 7 5800H) überlegen, zeigt aber erwartungsgemäß eine weitere Steigerung, wenn Gen 3 mit 2 Riegeln getestet wurde.

 

 

Beim Multi-Core CPU-Test wird es dann noch deutlicher: Hier ist Gen 1 mit 2 Riegeln dem Gen 3 mit nur 1 Riegel trotz besserer CPU sogar deutlich überlegen. Mit 2 Riegeln zieht Gen 3 dann Gen 1 erwartungsgemäß davon.

 

 

 

Im Artikel folgen viele weitere Tests mit und ohne dedizierter Grafikkarte und verschiedenen Benchmarks wie Unigine Superposition sowie mit verschiedenen Spielen, bei denen mehr als bei den Benchmarks das Zusammenspiel von Performance-Faktoren wie CPU, RAM, GPU und Festplatte wichtig ist.

 

Fazit

Eines macht der Artikel deutlich: Bei der Zusammenstellung eines neuen Notebooks im Konfigurator sollten Sie der Performance zuliebe auf Dual Channel setzen und 2 Riegel bestellen. Bernd Ritter fasst es abschließend so zusammen:

 

"Für die allermeisten Einsatzzwecke bringt es jedoch sowohl im onboard-GPU-Betrieb als auch im dedizierten Betrieb mit NVIDIA-Grafikkarte so einiges an Performance. Zusammengefasst kann man sagen, dass sich eigentlich keines der Szenarien rentiert oder so wichtig sind, dass man auf lediglich nur einen RAM-Riegel setzen sollte. Geld spart es unwesentlich und man ärgert sich dann im Nachgang oder rüstet zähneknirschend nach."