Wie erstelle ich ein Live-Startmedium und starte es? - Wie erstelle ich ein Live-Startmedium und starte es? - TUXEDO Computers

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Wie erstelle ich ein Live-Startmedium und starte es?

Betriebssysteme wie TUXEDO OS und andere Linux-Distributionen erhalten Sie in der Regel in Form eines ISO-Image, das sie auf einen USB-Stick oder eine CD/DVD schreiben müssen, um dann den Rechner von dem neuen Bootmedium zu starten und die Installation zu beginnen. In dieser Anleitung erklären wir Ihnen, wie Sie das ISO-Image mit unterschiedlichen Anwendungen auf einen USB-Stick schreiben können.

Vorbereitungen

Sie benötigen einen leeren USB-Stick bzw. einen Stick, der bedenkenlos formatiert werden kann. Üblicherweise genügt eine Größe von vier GByte für TUXEDO OS, Ubuntu und viele andere Distributionen.

Laden Sie die Image-Datei (ISO-Datei) der gewünschten Linux-Distribution, wie z.B. TUXEDO OS oder Ubuntu, von der Webseite des Anbieters herunter. In der Regel sind die Images nicht in Archiven verpackt. Falls doch, dann entpacken Sie zunächst die Datei.

Anschließend benötigen Sie noch einen Computer mit installiertem Linux, Windows oder macOS, von dem aus Sie die Image-Datei auf Ihrem USB-Stick lauffähig machen. Ein einfaches Kopieren der ISO-Datei auf den USB-Stick funktioniert nicht. Sie müssen das Image stattdessen auf den USB-Stick “brennen”.

Live-Stick unter TUXEDO OS erstellen

Grafisch: KDE ISO Image Writer

In TUXEDO OS finden Sie ab Werk im Hauptmenü unter System » ISO Image Writer ein Werkzeug zum Schreiben von Festplattenabbildern auf USB-Sticks. Das Programm erkennt automatisch an den Rechner angesteckte USB-Speichermedien, sodass Sie das Image nicht aus Versehen auf die Systempartition oder einen anderen wichtigen Datenspeicher schreiben.

Grafisch: Laufwerke (GNOME Disks)

Auch unter Plasma macht die GTK-Anwendung GNOME Disks, zu Deutsch “Laufwerke” eine gute Figur, da kaum Abhängigkeiten zu installieren sind. Das Paket installieren Sie mit dem Befehl sudo apt install gnome-disk-utility, aufgerufen wird es mit disks. Damit können Sie in wenigen Schritten ein ISO-Image auf einen USB-Stick befördern.

Disks kann aber noch wesentlich mehr. Es kann unter anderem Datenträger formatieren, verschlüsseln, sicher löschen sowie deren Schreib- und Lesegeschwindigkeit messen. Uns geht es aber hier um das Erstellen eines bootbaren USB-Sticks.

USB-Stick mit GNOME Disks bootfähig machen

Nachdem Sie Disks gestartet haben, wählen Sie links den USB-Stick aus, der das Image erhalten soll.

Dann klicken Sie oben rechts auf das Menü mit den drei Punkten und wählen Laufwerksabbild wiederherstellen aus.Dort wählen Sie das Image aus, das auf den Stick geschrieben werden soll und klicken auf Wiederherstellung starten.

Nach einer erneuten Bestätigung, dass Sie das richtige Laufwerk gewählt haben und der obligatorischen Passwortabfrage können Sie anhand einer Fortschrittsanzeige den Job verfolgen. Das Erstellen des Abbilds mit Disks ist vergleichsweise langsam und dauert bei TUXEDO OS rund zehn Minuten.

Live-Stick unter Linux, Windows oder macOS erstellen

Als Alternative bietet sich das kostenlose Programm balenaEtcher an. Es steht für alle gängigen Betriebssysteme zur Verfügung und lässt sich in verschiedenen Varianten von der Homepage des Projekts für ihre Plattform herunterladen. Dort ist auch eine Installationsanleitung zu finden. Dabei ist zu bedenken, dass Etcher eine Elektron-Anwendung ist und über 200 MByte Platz auf der Platter einnimmt, nur um ein Image zu schreiben. Geht es rein um Linux, so sind der USBImager oder Impression eine gute Alternative und nur wenige KByte groß. Impression kann in Version 3.0 nun auch eine Auswahl von Distributionen vor dem "Brennen" herunterladen.

BalenaEtcher steht für Linux, macOS und Windows zur Verfügung.

Stick mit Balena Etcher erstellen

Zunächst wählen Sie das Image aus (die heruntergeladene ISO-Datei), danach den am Rechner angesteckten USB-Stick. Achtung: Der Stick wird komplett formatiert, danach werden nur die Daten des Live-Systems auf dem Stick sein. Bitte vergewissern Sie sich, dass Sie den richtigen USB-Stick und nicht etwa eine Festplattenpartition ausgewählt haben. Mit einem Klick auf Flash! wird der Stick erstellt.

Der so erstellte Live-Stick kann dann anstatt des installierten Systems gestartet werden. Bei den meisten TUXEDO-Notebooks geht das am besten über das Boot-Menü – Je nach Gerät müssen Sie dazu während des Bootvorgangs ESC, F7 oder F12 drücken. Hier wählen Sie anstatt der meist voreingestellten Festplatteninstallation den USB-Stick zum Booten aus.

Hinweis: Bitte beachten Sie hierzu auch unsere Anleitung für Geräte mit NVIDIA-Grafikkarte.

Terminal: Funktioniert unter jedem Linux

Warnung:Das Kommando dd warnt Sie nicht, wenn Sie aus Versehen die Systempartition oder andere relevante Datenträger auswählen. Kontrollieren Sie Ihre Eingabe daher lieber doppelt und dreifach. Bei einem Fehler sind die Daten auf dem angegebenen Speichermedium unwiederbringlich verloren!

Ganz klassisch greifen Sie im Terminal auf das dd-Kommando zum Schreiben von ISO-Images zurück. Die Geräte-ID des USB-Speichersticks (hier exemplarisch /dev/sdb) ermitteln Sie davor mit dem Befehl lsblk. Im Beispiel erweitern wir die Darstellung um die Ausgabe des Labels. In der Regel erleichtert das die Bestimmung der richtigen Geräte-ID.

lsblk -o NAME,SIZE,MOUNTPOINT,LABEL
sudo dd if=/pfad/zu/beispiel.iso of=/dev/sdb status=progress bs=4M
sync

Das dd-Kommando können Sie bei Bedarf um die Option status=progress erweitern. So erhalten Sie während des Schreibens des ISO-Images eine konstant aktualisierte Fortschrittsanzeige im Terminal. Das abschließende sync sorgt dafür, dass sämtliche Cache-Speicher auf die Datenträger geschrieben werden und Sie so den USB-Stick sicher vom Rechner abziehen können.